Was ist das PCO-Syndrom (PCOS) genau und welche psychischen Ursachen können dahinter stehen? + die 4 wichtigste Bahandlungsmöglichkeiten
Das PCO-Syndrom (PCOS, polyzystisches Ovarialsyndrom) ist eine Hormonstörung bei Frauen, die heutzutage immer häufiger vorkommt. Viele Ärzte gehen inzwischen davon aus, dass für die Entstehung eines PCO-Syndroms nicht nur die körperlichen Faktoren ausschlaggebend sind, sondern auch die psychische Verfassung eine maßgebliche Rolle spielt . Deswegen ist es sehr wichtig, die Hormonstörung sowohl auf körperlicher als auch psychischer Ebene zu behandeln.
Die Symptome des PCO-Syndroms (PCOS) sind sehr unterschiedlich . Daher ist es oftmals schwierig, eine eindeutige Diagnose aufgrund der Vielzahl an Symptomen abzuleiten. Die am häufigsten vorkommenden Symptome sind:
Zyklusstörungen, starke Menstruationsschmerzen, Schlafstörungen, Übergewicht am Bauchbereich, Insulinresistenz, vergrößerte Eierstöcke mit kleinen Zysten, vermehrte männliche Sexualhormone im Körper, vermehrte Behaarung sowie eingeschränkte Fruchtbarkeit bis hin zur Unfruchtbarkeit.
Schauen wir uns die seelische Seite des PCO-Syndroms an!
Oftmals entsteht hier ein richtiger Teufelkreis, da es Frauen schwer fällt, ihren veränderten Körper anzunehmen. Übergewicht, männliche Zeichen wie mehr Haare am Körper und/oder unreine Haut erschweren die Selbstliebe und sorgen so für eine große psychische Belastung – insbesondere heutzutage! Denn in den sozialen Medien wird oftmals ein völlig anderes und verfälschtes Bild vom vermeintlich perfekten Körper vermittelt. Dieses Bild entspricht jedoch nicht der Realiät!
Sind wir unzufrieden mit uns selbst, mit unserem Aussehen oder unserem Sexualleben, führt das langfristig immer zu psychischen und/oder gesundheitlichen Problemen. Häufig versuchen wir dann, die negativen Gefühle im Außen zu kompensieren, wie zum Beispiel durch überflüssiges/unnötiges Essen, Alkohol, Süßigkeiten usw. Mit der Zeit kann das zu Esstörungen und/oder einer Insulinresistenz führen. Darüber hinaus produziert der Körper mehr männliche Hormone, was wiederum einen negativen Einfluss auf die Funktion der Eierstöcke haben kann.
Aber was ist der Grund dafür?
Die typische weibliche und männliche Rolle haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Besonders die Rolle der Frau hat einen starken Wandel erfahren. Frauen übernehmen inzwischen viel mehr Verantwortung im Leben als früher und somit hat sich auch ihr „Aufgabenbereich” stark verändert. Waren Frauen früher oftmals darauf fokussiert, sich „nur” um die Familie und den Haushalt zu kümmern, müssen Frauen heutzutage auch in der Arbeit (oft in Vollzeit) die entsprechende Leistung erbringen und finanziell für die Familie sorgen. Es gibt also keine klare Einteilung mehr, was „weibliche” und was „männliche” Aufgaben sind. Wichtig: Bitte versteht mich nicht falsch, diese Entwicklung ist gut, wichtig und richtig, denn Frauen und Männer sind gleichberechtigt! Gleichzeitig birgt diese Entwicklung jedoch die Gefahr, dass bei Frauen ein gewisser Leistungsdruck entsteht, sowohl als Hausfrau oder Mutter als auch im Job immer 100% zu geben und in beiden Funktionen erfolgreich zu sein. Das Problem hierbei ist, dass der weibliche Körper grundsätzlich nicht genetisch darauf kodiert/ausgelegt ist, diese beiden Rollen, und insbesondere auch die „männliche” Rolle, zu übernehmen. Daher versucht der Körper, sich umzustellen und an die neuen Anforderungen anzupassen. Infolgedessen wird der weibliche Körper weniger fruchtbar und produziert mehr männliche Hormone. Falls eine unstrukturierte, unbewusste Lebensweise und Bewegungsmangel dazukommen, schaffen wir in unserem Körper so das perfekte Zuhause für Krankheiten, wie das PCO-Syndrom.
Um gesund zu werden, ist es besonders wichtig, dass die psychischen Ursachen ebenso behandelt werden wie die physischen. Andernfalls ist es schwierig, eine dauerhafte und erfolgreiche Heilung zu ermöglichen.
Wie wird das PCO-Syndrom richtig behandelt?
- Ärztliche Behandlung mit Medikamenten beim Facharzt (Fachbereich: Endokrinologie)
- Individuell gestaltete IR-Diät mithilfe eines Diätetikers
- Individueller Trainingsplan, um eine regelmäßige Bewegung sicher zu stellen
- Allgemeine psychische Unterstützung u.a. in Form von Coaching, Psychotherapie, Meditation und/oder Stressbehandlung